06.06.2025

Otto Müller - Bilder & Clemens Hutter - Stahlplastik

Freitag, 06.06.2025

19:00 Uhr - Vernissage

Schloss Obernzell

Eintritt frei!

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Standpunkte

 

Sonderausstellung vom 7.06.25 – 3.08.25

 Clemens Hutter Stahlskulpturen - Otto Müller Graphik + Malerei

 

 

 

Standpunkte:

 

Den beiden ausstellenden Künstler ist gemeinsam:.

Beim Betrachten der Werke von Clemens Hutter und Otto Müller fällt auf, dass beide, obwohl sie in ganz unterschiedlichen Formaten arbeiten, Malerei und Bildhauerei, die Gestaltung von Form im Dialog mit ihrem Kontext als zentrales Motiv verwenden..

 

 

Der in Bad Füssing ansässige Künstler, Otto Müller (67) zeigt abstrakte Grafiken und Ölbilder. 

In den Bildern von Otto Müller treten die Formen im Bild in einen inneren Dialog zueinander. Das Eine baut auf das Andere auf und ergibt sich daraus. Ähnlich den geologischen Schichten der Erde enthalten die Bilder viele tektonische Schichten und Strukturen, die als Träger der sichtbaren Oberfläche erscheinen. Mal liegen sie offen zu Tage oder schimmern durch, dann wieder erscheinen sie verdeckt in den Modellierungen des Farbauftrags.

Otto Müller übernimmt in seinem Schöpfungsprozess Prinzipien der Natur und lässt so seine

Bilder entstehen, wie auch die Natur selbst durch Mutationen im Regelwerk der je eigenen Prinzipien Umwelt gestaltet. So werden die Bilder von Otto Müller selbst zur Natur.

Otto Müller wurde 2011 mit dem Kulturpreis des Landkreises Passau geehrt.

 

Für seine Plastiken entwickelt und erforscht der in Obernzell geborene Künstler Clemens Hutter (40) ganz eigene Techniken im Umgang mit dem Werkstoff Stahl. So verformt, deformiert und sprengt er Stahlkörper mit Hilfe von Frost. Präzise verschweißte Hohlkörper werden mit Wasser gefüllt und in seiner selbst gefertigten Tiefkühlkammer teils wochenlang der Kälte ausgesetzt. Beim Gefrieren dehnt sich das Wasser aus und verformt sogar dickwandige Stahlobjekte. Aus Flächen entstehen harmonische Wölbungen, aus geraden Linien ästhetische Kurven. Bei mehrmaligen Wiederholungen sprengt das Eis die Körper auf. Es entstehen scharfkantige Risse die einen Blick ins Innere der Objekte zulassen. Zu Beginn entstanden ausschließlich Einzelobjekte, die zunehmend von Kombinationen mehrerer Teile abgelöst werden. Hier steht nicht das Aufsprengen sondern die Interaktion der einzelnen Hohlkörper untereinander im Mittelpunkt. Aneinander liegende Flächen drücken sich durch die Verformung voneinander weg. Es entstehen leicht anmutende Skulpturen in allen denkbaren Größen.

 

Die Ausstellung lädt den Betrachter und Besucher ein, Gemeinsamkeiten und unterschiedliche Positionen beider Künstler zu erkunden.